Historie

Tauchen Sie ein in die faszinierende Geschichte der Eintracht 93 Walldürn. Auf unserer Seite 'Historie' nehmen wir Sie mit auf eine spannende Reise durch die Vergangenheit unseres Vereins. Erfahren Sie mehr über die Meilensteine, die Erfolge und die besonderen Momente, die unsere Eintracht geprägt haben. Entdecken Sie die Wurzeln und den Werdegang unseres Vereins und lassen Sie sich von unserer traditionsreichen Geschichte begeistern.

Die Geschichte der Eintracht 1993 e.V. Walldürn

Seit der Fusion sind mittlerweile schon 17 Jahre ins Land gezogen aber dieser Zeitraum erscheint, insbesondere für viele ältere Vereinsmitglieder, gefühlsmäßig noch länger zurückzuliegen. Die seeligen „alten“ Zeiten davor, die im Nachhinein meist etwas leicht verklärt als zu gut in der Erinnerung gesehen werden, da oft nur die positiven Dinge in Erinnerung bleiben, waren aber in der Realität beileibe nicht so toll. Denn damals Anfang der 90er Jahre gab es noch keine EINTRACHT und in Walldürn existierten zwei traditionsbewusste Fußballvereine Namens „Kickers“ und „Fortuna“ nebeneinander her.

Es herrschte dabei bis Ende der 70er Jahre sogar ein recht angespanntes und stark rivalisierendes Verhältnis zwischen
beiden Clubs. Ähnlich wie heute noch in München zwischen 1860 und den Bayern oder im Ruhrpott zwischen den Borussen und den Schalkern. Die Anhängerschaft trennte dabei eine ganze Stadt, Schulklassen, Wohnbezirke (Heide bzw. Süd) und spaltete so manche Familie fußballideologisch in zwei Lager.

Heutzutage erinnert man sich gelegentlich noch daran aber dann enden solche tiefsinnigen Gespräche meistens eher mit einem ironischen Augenzwinkern oder mit lustigen Anspielungen auf die grün-roten Zeiten. Die jungen Mitglieder kenne es sowieso nicht anders und alles andere im Verein inklusive der Führungsmannschaft haben sich sind mittlerweile zu einer echten Einheit weiterentwickelt. Die damalige Verschmelzung von „Rot“ und „Grün“ hat sich, sowohl aus sportlichen als auch wirtschaftlichen Gründen, bis heute mehr als nur bewährt, es war ein logisch-vernünftiger Schritt wobei insbesondere die fußballerischen Ziele mittlerweile umgesetzt wurden. Aber auch wirtschaftlich steht der Club sehr solide da, mit einem jährlichen Zahlenwerk und Aufwand eines kleinen Mittelständischen Betriebes muß stets der Weg des Machbaren in Verbindung mit den vorhanden finanziellen Mitteln gefunden werden.

Viele der ursprünglichen Prognosen (u.a. aus dem auswärtigen Umfeld) sowie innerörtlicher Schwarzseher haben sich alle als falsch erwiesen. Die EINTRACHT besitzt ein tolles Sportgelände – von dem selbst viele Vereine in der Oberliga nur träumen – mit zwei Clubheimen, eine gut funktionierende Jugendabteilung und der Verein hat sich durch viel eigene Arbeit eine gesunde finanzielle Grundlage geschaffen, die alle Verantwortlichen in eine beruhigende Zukunft schauen läßt.
Nachfolgend wird zunächst kurz auf die Entstehung bis zur Fusion und danach die Historie der EINTRACHT mit den markantesten Ereignissen von 1993 bis zum aktuellen Jahr 2010 eingegangen:

1978

Erste Gedanken über eine Fusion von FC Kickers und SV Fortuna entstehen, da Jugendliche beider Vereine erfolgreich in der Realschule Walldürn (heute Konrad-von-Dürn-Realschule) zusammen Fußball spielen.

1984

Gastspieler von SV Fortuna spielen bei der A-Jugend des FC Kickers.

1986-89

Diskussion beim FC Kickers „Fusion wäre wünschenswert, ist aber aus emotionalen Gründen zurzeit nicht zu
verwirklichen“. In der Saison 1986/87 spielt die CJugend unter dem Kickers- und B-Jugend unter Fortuna
Banner, da SG’s damals nur für Gesamtvereine erlaubt waren.
In der Saison 1988/89 starten die Vereine mit drei Spielgemeinschaften unter FC/SV im A-, B-, C- und D-Jugendbereich.
Am 05.03.88 stellt Kurt Traxler bei der Mitgliederversammlung des FC Kickers einen Antrag mit Verhandlungen über eine Fusion zwischen FC Kickers und SV Fortuna zu beginnen.

1990

Zu Beginn der 90er Jahre war der einst so glorreiche Walldürner Fußball ziemlich am Boden. In einer Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern dümpelten die „Aushängeschilder“ die beiden Ersten Mannschaften zusammen in der A-Klasse Buchen mehr schlecht als recht nebeneinander her. Nachdem der FC Kickers bereits 1989 aus der Bezirksklasse abgestiegen war, ereilte den SV Fortuna nur zwei Jahre später das gleiche Schicksal. Gerade zu einem Zeitpunkt, als endlich das langersehnte Sportgelände (mit 3 Rasenplätzen) zur Verfügung stand, trotz erfolgreicher gemeinsamer Jugendarbeit (einige Teams spielten als SG = Spielgemeinschaft) sah es bei den Senioren ob sportlicher Erfolge eher mau aus und größere Erfolge waren kurzfristig eher nicht zu erwarten. Die Stimmung war in beiden Lagern auf einen Tiefpunkt gesunken.

1992

Im November starten Geheimverhandlungen und das Vertrauen wächst langsam. Innerhalb der Fortuna gibt es heftige Diskussion über die Fusionsbestrebungen.
Aus einer kleinen Stammtischgemeinschaft heraus („Kreuzritter“) bei der einige aktive Spieler aus beiden Vereinen befreundet waren und zusammen freizeitmäßig kickten, entwickelten sich ebenfalls Gedanken über einen gemeinsame Zukunft.
Die Spieler „Buggy“ Burkhard Münch (FC) und „Mugge“ Martin Mairon (SV) sammelten ganz inoffiziell (jeder für
sich in seinem eigenen Team) per Liste Unterschriften für einen gemeinsamen neuen Verein. Nach ein paar Wochen hatten die meisten Spieler der jeweiligen Ersten und Zweiten Mannschaften unterschrieben.

1993

Im Februar/März 1993 beginnen offizielle Fusionsgespräche von FC Kickers und SV Fortuna Walldürn.

24.04.1993

Ergebnis der Abstimmung über eine Fusion:
SV Fortuna Walldürn 62 Jastimmen, 28 Neinstimmen
FC Kickers Walldürn 92 Jastimmen, 3 Neinstimmen, 5 Enthaltungen

14.10.1993

Die Gründungsversammlung der Eintracht 1993 Walldürn e. V.

26.11.1993

Die Mitgliederversammlung des FC Kickers beschließt die Auflösung des Vereins (127 Ja/5 Nein).

1994

31.05.1994: Auflösung der Vereine FC Kickers Walldürn – SV Fortuna Walldürn
01.06.1994: Die Fusion tritt in Kraft – neuer EINTRACHT-Vorstand wird Bürgermeister K.-H. Joseph.
Bei der 1200 Jahrfeier der Stadt Walldürn nimmt die EINTRACHT am historischen Festzugteil (sehr passend als Scharfrichter mit Delinquenten) und bewirtet das Festzelt hinter der Nibelungenhalle.
Die erste EINTRACHT Saison endete nach großer Anfangseuphorie mit eher ernüchternden Ergebnissen für aller vier (!) Seniorenteams. Die Ursachen waren vielschichtig, Coach Hansi Heisler mußte u.a. mit vielen Ausfällen durch verletze Spieler kämpfen, die Phase des sportlichen Zusammenwachsens geht insgesamt schwerer als erwartet von statten. Aus zwei guten Teams wurde leider nicht automatisch eine sehr gute Elf.